Die Urbanisierung ist nach wie vor nicht abgeschlossen. Menschen ziehen immer noch vom Land in die größeren Städte. Folgen davon sind unter anderem durch Autoverkehr blockierte Straßen und ein
überlasteter öffentlicher Nahverkehr - sofern er überhaupt gut genug ausgebaut ist. Vom Kostenfaktor einmal ganz abgesehen: Im urbanen Raum bewegt man sich in der Regel mit dem Fahrrad schneller
und flexibler als mit dem Auto oder der Straßenbahn und dem Bus. Ist eine Stadt auch noch auf den Radfahrer eingestellt und auf seine Bedürfnisse ausgerichtet, wie es nach und nach immer häufiger
der Fall ist - an dieser Stelle sei an Münster oder Kopenhagen erinnert - wiegen diese Faktoren nochmals stärker. Das gestiegene Bewusstsein für Ökologie und die eigene Gesundheit ist in den
letzten Jahren in der breiten Öffentlichkeit stark gewachsen.
Die oben genannten Faktoren führen dazu, dass sich wieder mehr Menschen mit dem Fahrrad fortbewegen. Hinzu kommt, dass das Fahrrad in letzter Zeit wieder ganz allgemein in Mode gekommen ist.
Um im Stadtverkehr gut zurecht zu kommen, ist ein wendiges und kompaktes Fahrrad von Vorteil.
Daher war das erste Kriterium 24“ Räder zu verwenden. Größere Laufräder können ihre Vorteile nur dort ausspielen, wo konstant hohe Geschwindigkeiten gefahren werden, wo unebener Untergrund zu
meistern ist oder wo lange Strecken am Stück überwunden werden sollen und in diesem Zusammenhang ein hohes Maß an Komfort nötig ist. Kleine Laufräder lassen sich besser beschleunigen und
abbremsen, sind stabiler und lassen sich mit weniger Kraftaufwand in eine Kurve steuern. Sie ermöglichen eine kompaktere Geometrie und sind an sich ja bereits kleiner, was die Gesamtlänge des
Fahrrades nochmals verringert.
Das Fahrrad soll für den täglichen Einsatz so wartungsneutral wie möglich sein. Es kommt daher keine Kette sondern ein Riemen von Continental zum Einsatz. Er benötigt keine Schmierung und kann im
Gegenzug so auch keine Kleidung beschädigen. Er hat eine höhere Haltbarkeit als eine Kette und muss daher wesentlich später gewechselt werden.
Eine weiter Wartungs- und Fehlerquelle ist die Kettenschaltung. Abgesehen davon, dass sie im Zusammenhang mit einem Riemen sowieso nicht funktioniert, ist sie wartungsintensiv und exponiert. Sie
ist laufend den Witterungs- und Umgebungseinflüssen ausgesetzt. Es gibt kein anderes Fahrzeug oder keine Maschine bei der ein so filigraner und präziser Mechanismus derart ungeschützt ist wie die
Kettenschaltung bei einem Fahrrad.Es kam daher nur eine Naben- oder Tretlagergetriebeschaltung in Frage.